Mich fasziniert eine zentrale Frage:

Wie kann der Mensch von seiner Umgebung leben – ohne sie zu erschöpfen, sondern so, dass sie reicher wird?

Um Antworten zu finden, gehe ich dorthin zurück, wo dieses Wissen noch lebt*e: in die Geschichte, die Ethnobotanik, die Archäologie – und vor allem in die eigene Praxis.

Ich recherchiere nicht nur in Büchern.
Ich lerne durch Ausprobieren: sammeln, graben, kochen, flechten, brennen.

Theorie gibt Hinweise. Erkenntnis entsteht im Tun.

Beim Sammeln, Flechten oder Formen von Erde geschieht etwas Entscheidendes:

Die Grenze zwischen uns und unserer Umgebung wird dünner.

Dann wird sichtbar:

• dass alles, was wir brauchen, bereits um uns herum existiert,

• dass Pflanzen nicht „Ressourcen“, sondern Beziehungspartner sind,

• dass Handwerk eine wichtige Form des Wissens ist.